Das Weltkulturerbe
The World-Cultural-Heritage
Ursula Sabisch, Kaiserin, Rübenkoppel 1, 23564 Lübeck, Germany
An den Verband Privater Rundfunk und
Telekommunikation e. V.
Berlin
Lübeck, Mittwoch, 14. Januar 2004
Please, let this letter be translated in many languages and be handed over to the right persons. The free English translation you may find here!
Sehr geehrte Herrschaften!
Heute ist wieder Donnerstag und Zeit für einen donnernden Brief, der nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Handeln auffordert. Da sich meine Person sehr gerne amerikanische und deutsch-österreichische Spielfilme aus den 50er-Jahren anschaut*, um für eine kurze Zeit in eine Normalität abtauchen zu können, fällt mir im Vergleich zu den heutigen Filmen so einiges auf, was nicht so ohne weiteres hinzunehmen und sicherlich auch nicht ohne Folgen geblieben ist.
Schon damals wurde gerne Glanz, Glimmer und Luxus im Film oder auf der Leinwand vorgeführt und im Verhältnis zu heute hat sich diesbezüglich nicht sehr viel geändert.
Geändert hat sich jedoch die Schauspielkunst, die unübertrefflich geworden ist; selbst kleine Kinder im Alter von 4 , 5-7 Jahren können vor der Kamera so wahrheitsgemäß weinen und schauspielern und dann* muss man einfach schon mehr als nur von einer Begabung sprechen; dann* muss man bereits schon von einer Gnade sprechen.
Nur eines macht meine Person stutzig; es ist die Vielzahl begnadeter Schauspieler, die sicherlich schon als Kinder, als Teenager und Jugendliche durch die komplette Schauspielpraxis gegangen sein werden, um dann besonders als Erwachsene in die Rolle eines anderen schlüpfen zu können. Nun kenne ich persönlich keine beruflichen Schauspieler, sondern nur jene* durch die Unterhaltungssendungen oder Veranstaltungen über die TV und habe bei einigen bemerken können, dass sie zum Teil Ihre derzeitige Rolle mit sich herumtragen.
Auch im Familienkreis und auf der Straße kann man bereits erkennen, dass so einige Familienserien gesehen worden sind und ihre Spuren hinterlassen haben, denn begabt für eine Schauspielerei sind mehr Menschen, als man überhaupt vermutet. Das ganze Getue um das Ansehen und um den Luxus ist durch die Medien in eine Richtung geführt worden und hat aus dem Menschen im Grunde etwas ganz Merkwürdiges gemacht, indem Wünsche und Sehnsüchte geweckt worden sind, die sich längst mit dem Unterbewusstsein vermischten, was die Werbung ganz deutlich erkannt hat und so wissen viele Menschen oftmals auch gar nicht mehr, warum sie ruhelos, depressiv und auf der Suche nach Anerkennung und etwas Bleibendem und Beständigem sind, was denen niemand nehmen kann, wobei das Tier dabei immer häufiger eine Hauptrolle erhält.
Wenn man sich die heutigen Filme ansieht, dann bemerkt man schon, dass die Filme in der Regel sehr teuer in der Herstellung sein werden, da Action durch teilweise reale Explosionen von Bergen mit sichtlicht schwerem Geröll, durch Explosionen von Gebäuden, Häuserketten und sogar ganzen Inseln aufgezeigt werden.*
Doch auch durch Naturkatastrophen wie brennende Ölteppiche, Wirbelstürme, welche Dächer abdecken können, durch Flugzeugabstürze als auch Waldbrände, durch Flutüberschwemmungen und Deichbrüche, Autounfälle, Atompilze, die gezeigt werden können, durch zerstörte Landschaften und vielem, vielem mehr, kommt der Verdacht auf, dass diese Szenen real gezeigt werden könnten, so als wenn tatsächlich in dieser Größenordnung die Umwelt wie gesehen zerstört wird.
Manches Mal fragt sich meine Person dann doch, ob die Regisseure immer mehr mit Dynamit arbeiten lassen und ob ein riesiger Ölteppich nur des Filmes wegen wirklich entstanden sein könnte; auch könnte man fast glauben, dass so manch ein Filmemacher einen kleinen Waldbrand benötigte, um gute Szenen mit guten Darstellern auf die Leinwand oder in den Kasten zu kriegen, obwohl normalerweise doch eher von einer Inszenierung oder durch die vielen technischen Möglichkeiten, wie durch die digitalen Anwendungen jene Szenen gestellt sein werden.
Es werden Brücken gesprengt, eine Seilbahn reißt ab und stürzt in die Tiefe, Züge entgleisen und prallen aufeinander, Schiffe versinken, die Luft wird durch Nebelwolken bunt gefärbt und vieles, vieles mehr, jedoch das Beste kommt noch!
Nach Meinung der Kaiserin zahlen die Erde und die Umwelt sehr häufig die wahre Zeche und das alles nur, weil die Zuschauer viel Geld für die Unterhaltungsindustrie ausgeben. Eine ganz gewaltige Kaufkraft und ein ganz gewaltiges Potenzial durch Action, Gewalt, Horror und Sex bieten die Unterhaltungsmedien an.
Es ist ein sicheres Geschäft geworden, da auch die Erde und die Umwelt sich nicht zur Wehr setzen können, um Forderungen stellen zu können und nicht aussagen könnten, dass der eine oder andere tatsächlich einen Waldbrand für seinen Film verursacht hat, um günstig eine oder mehrere spannende Naturaufnahmen für den Zuschauer in den Kasten zu bekommen und wenn die Aufnahmen nicht gleich perfekt sind, dann wird das Ganze einfach wiederholt, bis es gut genug für die Leute und für eine Prämierung ist.
Nicht nur den Verdacht solcher Umweltzerstörungen im großen Stil hat meine Person, sondern nach meinen Beobachtungen und meiner Menschenkenntnis ist man bereits mindestens einschließlich der Mitwisser, die sich auch aus den Schauspielern zusammensetzen werden, noch einen Schritt weitergegangen.
Es handelt sich diesbezüglich um einen deutschsprachigen Film, der auch mit deutschen bekannten Schauspielern besetzt war und in kleinen Dörfern Afrikas spielte. In einer Szene wurde das bunte Treiben einheimischer afrikanischer Dorfbewohner gezeigt, wo auf dem Marktplatz die Leute kauften und verkauften. In jenem Augenblick wurde mit einem Gewehr aus dem Hinterhalt geschossen, um einen der Hauptdarsteller töten zu wollen.
Die deutschen Darsteller sind ja schon spitze, sicherlich wohl auch durch ihre Lebensphilosophie, aber die Afrikaner haben selbst die begnadetsten aller Schauspieler in den Schatten gestellt, denn so echt und wahrheitsgetreu, wie ein Afrikaner tödlich durch eine Kugel getroffen wurde und im Begriff war dieses auch zu begreifen, indem es wahrscheinlich keine gespielte Szene, sondern vermutlich ein realer Schuss war und alle anderen auch im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Leben rannten, so echt und wahrheitsgetreu hat meine Person vorher noch niemals den unverständlichen Schock eines sterbenden Menschen in einem Film mitbekommen.
Ich wusste gar nicht, dass die Afrikaner diesbezüglich so ausgesprochen begabt und begnadet sind.
Auch wurde laut Drehbuch ein weiterer älterer Mann als tödlich Verletzter auf einem Leiterwagen zu seinen Angehörigen gebracht, jedoch der erste erstarrte Blick und die Schrecksekunden, die zwischen dem Aufschrei einer schwarzen fremdsprachigen Afrikanerin lag, war außergewöhnlich.
Obwohl in der Regel solche dramatischen Szenen ausgeschöpft werden, wurde aber kurz darauf das deutsche Schauspielerpaar draußen vor dem Haus gezeigt, wobei das Schreien und Klagen der Frau noch zu hören war. Was mir jedoch zusätzlich auffiel, das war, dass der deutsche Hauptdarsteller, als er durch einen vorausgegangenen Kampf verletzt wurde, diese Szene anders spielte, als es für gewöhnlich der Fall ist. Es war eine ganz gut nachgespielte Szene, die durch die kurz vorher gesehenen und wohl real geschehenen Szenen auch geglückt war.
Das alles war für meine Person dann doch wie ein Schlag ins Gesicht, so als wenn ich mich ausschließlich unter Verrücken und verblödeten Spinnern befinden würde. Angst vor verrückgewordenen Spinnern überkam mich dann doch durch diesen Film, da auch die Schauspieler nichts anderes mehr als den Oscar im Kopf haben und sich nichts sehnlicher wünschen, als unter Fachkollegen anerkannt sein zu wollen, was durch ein großes Aufgebot via TV dann auch mit einem Dankeschön unter Tränen an alle Beteiligten abgegeben werden kann; besonders geht das Dankeschön an jene, denen man einen großen Namen verdankt.
Schließlich hat man ein Kunstwerk geschaffen, das in die Geschichte eingehen könnte. Große Zweifel überkommen mich diesbezüglich, da meine Person ein ganz ungewöhnliches Misstrauen gegenüber Menschen hat, die den Drang haben, unter einer bestimmten Motivation an die Öffentlichkeit gehen zu wollen und erst recht, wenn es sich um die Schauspielerei handelt.
Da ich den Film nicht von Anbeginn gesehen hatte, wollte ich mir nun auch den Titel des Films aufschreiben, da ich mir vorgenommen habe, dass diese Menschen nicht umsonst oder vergebens gestorben sein sollen.
Als ich dann den Titel las, da wurde mir noch schlechter und mein Verdacht wurde noch bestärkt.
Dieser Film lief im letzten Jahr; das Datum, den Titel und den Sender, auch die ungefähre Uhrzeit habe ich mir notiert, jedoch ist mir bekannt, das Verbrechen auch Verbrechen nach sich ziehen können, zumal dieser besagte Verein genügend Mittel und Wege hätte, sämtliche Zeugen aus dem Weg zu schaffen und aus diesem Grunde wird meine Person keine Angaben machen können.
Ich hoffe sehr, dass ich mich geirrt habe, denn irren ist menschlich, aber es kommt nur sehr selten vor, dass ich Behauptungen und Verdächtigungen aufstelle, die völlig unbegründet sind. Der Hauptdarsteller und die Hauptdarstellerin bewegten sich beide in einem abgehobenen Level; besonders der Hauptdarsteller war so gut, dass der Weg zu dem nächsten Schritt, die Spielszenen in die Realität umsetzen zu wollen, da war!
Ja, soweit sind wir vermutlich bereits gekommen; alle sehen zu, wie vor unseren Augen die Umwelt demoliert und zerstört wird und sogar wie Afrikaner, die unsere Sprache nicht sprechen können, für gute Szenen geopfert werden, um das große Publikum zu unterhalten.
Sicherlich wird meine Person wieder die Einzige sein, die richtig zugesehen und aufgepasst hat, Sie erkrankter P.E.N.-Club, Sie! Wer garantiert eigentlich, dass nicht bereits schon in den älteren Filmen, besonders die in der afrikanischen Steppe oder im Urwald gedreht worden sind, die Einheimischen, die sich für den Film als Träger oder Krieger gegen einen Verdienst zur Verfügung gestellt haben, nicht auch ganz gezielt durch aufgehetzte wilde und gefährliche Tiere oder durch Messerstiche als auch durch Pfeil und Bogen, Gift und Schüsse für den Film getötet wurden?!*
Keiner würde nach einem Afrikaner aus dem Urwald fragen; keiner würde nach einzelnen Einheimischen und alten Volksstämmen fragen, da sie oftmals nirgends registriert sind, sich sprachlich nicht mit anderen verständigen können und es sehr häufig auch nicht ungewöhnlich ist, als Afrikaner den nächsten Tag nicht mehr zu erleben.
Wer garantiert dafür, dass auch nicht bereits junge ehrgeizige Schauspielerinnen, die unter einem Künstlernamen nach Hollywood gegangen sind, um dort Karriere zu machen, nicht vor laufender Kamera wirklich vergewaltigt und getötet wurden und niemand nach ihnen gefragt haben wird!?
Wer garantiert dafür, dass nicht noch weitere angesehene Arbeitsgruppen mit Filmausrüstungen nach Afrika gehen werden, um dort die Steppe in Brand zu setzen und um einige Afrikaner in ihre realen Actionszenen einzubeziehen und um vielleicht noch für die dadurch verfügbaren Organe ein schönes Stück Geld einzustecken, damit im Namen der Kunst und Kultur noch mehr und noch bessere Filme gedreht werden können?
Sie und Ihresgleichen werden dafür nun garantieren, indem Sie sich alle diese Filme ansehen werden und die beteiligten Leute sofort sperren lassen werden!
Sie und Ihresgleichen werden dafür garantieren, dass diese Filme als auch keine weiteren Psychothriller produziert werden. Schluss ist nun mit dem Geschäft in der Unterhaltungsindustrie, da hier scheinbar keiner mehr seine und die Grenzen anderer einhalten kann! Schluss ist nun, mit den Träumen, ein Star werden zu wollen und ein Star geworden zu sein.
Meine Person wird Ihnen so schnell wie nur möglich Ihr gefährliches Spielzeug wegnehmen und Ihnen zusätzlich auch noch den Hintern versohlen lassen! Möglicherweise waren es in jüngster Zeit nicht immer nur die Terroristen oder jugendliche Brandstifter, möglicherweise waren es ganz einfach erkrankte Filmemacher, die auf der Suche nach Geld und dem Oscar waren!
i. A. Kaiserin
So schön ist es auch wieder nicht, den Oscar zu kriegen, besonders dann nicht, wenn man auch noch ein Double hat; das können Sie mir gerne glauben!
PS: Niemand ist des anderen Richter, wenn sich auch diese Abgründe auftun werden!
März 2017 / September 2019